Maschinen/Geräte (ab 1990) |
hier werden nun nach und nach die Fahrzeuge vorgestellt die ab 1990 im Bereich der neuen Bundesländer produziert wurden. Die Sortierung erfolgt dabei wieder nach dem Alphabet der Produktionsstandorte.
Annaburg
Annaburger Nutzfahrzeug GmbH |
HTS 22.04 Dung- und Universalstreuer | |
Der HTS 22.04 ist entsprechend seiner Ausrüstung universell einsetzbar als
Dungstreuer (mit Reißzinken- oder Schneckenstreuwerk), als Universalstreuer (mit Tellerstreuwerk) zur Ausbringung von Kompost, Hühnerkot, Kalk und
Klärschlamm. Das Fahrzeug kann mit verschiedenen Kupplungssystemen wie Oben- und Untenanhängung ausgestattet werden und die Zugdeichsel wird in
gefederter Ausführung angeboten. Der Antrieb erfolgt über die Gelenkwelle und Hydraulik und viele Funktionen werden über eine Komfort-Steuerung auf
dem Bedienteil im Traktor überwacht und angezeigt. Mit dem Pendelfahrwerk ist der Hänger bis 40 km/h einsetzbar, wäre aber auch bis 62
km/h aufrüstbar. Die 2. Achse ist als Nachlaufachse pendelnd gelagert. Der Hänger kann auch mit Häckselaufsatz mit und ohne Verteileinrichtung
ausgestattet werden. Zur Wartungsfreundlichkeit gehört wahlweise eine zentrale Schmierleiste oder eine Zentralschmieranlage. Weitere techn. Daten:
L/ B/ H 9750/ 2550/ 3050 mm, Gesamtgewicht 22,00 t, Nutzvolumen 19 m³.* |
![]() HTS 22.04 der den 400 mm Kompostaufsatz als Zusatzausrüstung erhalten hat |
Fürstenhagen
CONOW Anhängerbau GmbH & Co. KG (LINK) |
V9 Mehrzweckaufbau | |
Da die Transporte in den Betrieben sehr vielfältig sind wurde nach einem
Aufbau gesucht, der auch vielfältig eingesetzt werden konnte um Umrüstzeiten zu vermeiden. Die linke Seitenwand kann hydraulisch vollständig nach
oben geöffnet werden, womit eine Öffnung von 5,20 x 2,40 m entsteht und so auch eine Be- und Entladung von Stückgut mittels Staplertechnik möglich
wird. Ebenfalls vom Traktor aus wird dann die Zentralverriegelung der Bordwand bedient. 5 Verschlußhaken
außen und 2 zusätzliche Verschlüsse an den Ecksäulen gewährleisten auch beim
Transport sehr feinkörniger Güter eine gute Abdichtung. Auf Kundenwunsch kann
der Hänger in dieser Version auch als Hinterkipper ausgeführt werden. Für den
Häckseleinsatz gibt es ein Prallblech zum Anbau. Aufgrund des Ladevolumens
empfiehlt der Hersteller eine Auflastung des Fahrgestells auf 15 t Gesamtmasse.
Den Aufbau gibt es in verschiedenen Längen, für HW 60, 80 und für Lkw.* |
![]() Mehrzweckaufbau V9 auf HW 80 |
Großschirma
MOHN Manufaktur GmbH |
SH 250 Strandharke | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zum Reinigen von Stränden oder anderen Naßbereichen stellte die MOHN
Manufaktur GmbH in Großschirma Strandharken "SH" in verschiedenen Arbeitsbreiten her. Die Strandharken wurden einfach am Dreipunkt des
jeweiligen Schleppers montiert. Die Zinken konnten von "grob" bis "fein" verstellt werden, und auch Stützräder
waren auf Anfrage lieferbar. Weitere
techn. Daten je nach Arbeitsbreite:
* |
![]() Strandharke SH 250 |
Großvoigtsberg
RALLE Landmaschinen GmbH |
UNIVERSAL Ballenauflöser | |
Die Geräte der Serie RALLE UNIVERSAL lösten mit Ihrem neu entwickelten
Schneidwerk jeden Rund- oder Quaderballen auf. Zusätzlich wurde das Stroh
längs gespleist, wodurch der Strohverbrauch um etwa 35 % reduziert wurde.
Die beweglichen Auswurfmesser weichen Fremdkörpern aus und garantierten
nicht nur eine lange Lebensdauer, sondern schützten so auch die Tiere und
Stallausrüstung. Vielfältige Ausstattungsvarianten (u.a. Schneidvorrichtung,
hydraulisch verstellbarer Kratzboden, hydraulische Heckklappe, verstellbarer
Auswurf oben und Auswurf unten, Fahrgestell, Deichsel zum Einhängen in die
Ackerschiene) ermöglichen die optimale Anpassung an jede Einsatzsituation.
Mit dem Ballenauflöser UNIVERSAL konnten sowohl Rund- als auch
Quaderballen gehäckselt, gespleißt oder nur aufgelöst werden.
Auswurföffnungen oben und unten garantierten einen gezielten und
kontinuierlichen Fluß von Stroh- oder Heu. Die Wurfweite konnte zwischen
1,50 m und 10 m variiert werden. Die Einsatzmöglichkeiten des
Ballenauflösers reichten vom Einstreuen in Rinderanlagen auf Liegeflächen im
Lauf- oder Anbindestall sowie mittels oberen Auswurf in Tiefstreu- oder
Tretmiststall. Außerdem ist er ein bewährter Ballenhäcksler zur
Raufutterzugabe in den Futtermischwagen. Seine Vorteile: Die Strohhalme
wurden mit einem Schneidwerk gespleißt, dadurch wurde das Stroh lockerer,
saugfähiger und der Tierkomfort im Stall steigt merklich. Spezielle
bewegliche Auswurfelemente weichen Fremdkörpern im Ballen aus und schonen
damit Tiere und Ausrüstung. Als Zubehör waren optional erhältlich: Gegenmesserkästen zum Häckseln, Haltebügel zur Mitnahme eines zweiten Rundballens, ein Längererer Kratzboden.* |
Ballenauflöser UNIVERSAL als Anhängegerät |
Güstrow
Landmaschinenbau GmbH Güstrow-Rövertannen |
T 183 Frontlader | |
Als Weiterentwicklung für den seit ca. 20 Jahren produzierten Frontlader T 182 stellte die Landmaschinenbau GmbH in Güstrow-Rövertannen ab 1990 den T 183 vor. Er war wie sein Vorgänger speziell für den Anbau an BELARUS-Traktoren der Baureihen MTS-50, MTS-80, MTS-550, MTS-560, MTS-570 entwickelt worden. Seine Bauart ist unkompliziert und überschaubar. Die Anbaugeräte können über Hydraulikzylinder stufenlos geneigt oder angekippt werden. Bei Veränderung der Hubhöhe verbleiben die Arbeitsgeräte durch eine Parallelführung in der vorher festgelegten Stellung. Mit den sechs Arbeitswerkzeugen lassen sich die im Hof- und Stallbetrieb üblichen Arbeiten ausführen. Die Anbindung des T 183 an den Traktor erfolgt über Konsolen und Tragböcke, welche die Krafteinwirkung gleichmäßig auf Traktorhalbrahmen und Triebwerksblock übertragen. Der Traktor ist bei angebauter Ladeschwinge für anderweitige Arbeiten einsetzbar. Heckseitige Einsatzmöglichkeiten werden nicht eingeschränkt. Zum Grundgerät gehören Ladeschwinge, Konsolen, Tragböcke, Abgassammler, Halter für Druckluftbehälter, alle Hydraulikteile, Verbindungs- und Sicherungselemente einschließlich des Steckbolzens für die Anbaugeräte. Masse Grundgerät: ca. 370 kg, zul. Nutzlast: 500 kg, (mit Lasthaken 700 kg), Losreißkraft: 1000 kp.* |
![]() T 183 Frontlader am Belarus MTS-82 |
Kletzin
ATLAS VORPOMMERN GmbH (LINK) |
GD-8.11 Lift Düngerstreuer | |
Die
Düngerstreuer der Marke "Norti" bewähren sich seit vielen Jahren dort, wo es gilt, Streugüter
unterschiedlichster Art in höchster Qualität und Effektivität auszubringen. Das Einsatzspektrum erstreckt sich von der Landwirtschaft über
Lohnunternehmen und Straßenwinterdienst bis zum Wegebau. Das modulare Grundkonzept erlaubt eine hohe Variabilität in der Erstausrüstung und
Nachrüstung neuer Komponenten. Die einzeln angetriebenen Streuscheiben ermöglichen ein exaktes Grenzstreuen, und die Elektronik versetzt den Kunden
nicht nur in die Lage präzise zu dosieren, sondern auch das Teilflächenmanagement über GPS und Stickstoffsensor einzustellen und zu
überwachen. Das Behältervolumen des GD-8 liegt bei 5 m³, die Nutzmasse ab 6000 kg und die Gesamtmasse bei 8300 kg. Der Dosierbereich beträgt 40 -
17000 kg/ha bei einer Arbeitsbreite bi 36 m.* |
![]() Norti GD-8.11 Lift als Anhängedüngestreuer |
Leipzig
Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig AG (LINK) |
B 580 | HB |
Basierend auf den Erfahrungen mit dem Aufsattelbeetpflug B 550 bot BBG Leipzig ab Mitte der 1990er Jahre den neuen B 580 an. Wie gewohnt war auch dieser Beetpflug samt dem dazugehörigen Nachbesarbeitungsgerät B 680 auf eine Ein-Mann-Bedienung ausgelegt. Die Anhängung an den Schlepper erfolgte über ein Koppeldreieck oder standadisierten Heckdreipunkt der Kat. III oder V. Die Umstellung von Transport- in Arbeitsstellung und umgekehrt konnte automatisch über die Hydraulik vorgenommen werden. Über eine Zug-Schubstange erfolgte die Einstellung zum Fahren in oder neben der Furche sowie die stufenlose Einstellung der Schnittbreite des 1. Pflugkörpers. Die Überlastsicherung der Pflugkörper war nun nicht mehr hydraulisch sondern umweltfreundlich und verschleißfest über eine mechanische Non-Stop-Überlastsicherung realisiert. Die Arbeitstiefe konnte einfach und schnell über Einstellspindeln eingestellt werden. Am Pflugheck war eine Kopplungsmöglichkeit für Nachbearbeitungsgeräte mit eigenem Fahrwerk vorgesehen. Die aufkommende Zeit der "Pfluglosen Bearbeitung" ließ letztlich den Verkauf von Pflügen stagnieren, weshalb nur etwas 35 Einheiten B 580/B680 produziert wurden. Weitere technische Daten: L/B 1150/290 cm, Arbeitsbreite 280 oder 320 cm, Arbeitstiefe bis 30 cm, Rahmenhöhe 75 cm, Körperabstand 98 cm, Masse ca. 3600 kg, Zugkraftbedarf 200 PS oder 250 PS.* |
![]() Aufsattelbeetpflug B 580 |
B 622 "Europak" Saatbettkombination | |||||||||||||||||||||
Etwa 1990/91 stellte BBG die B 622 Saatbettbereitungskombination "Europak"
vor. Das Gerät diente zur Oberflächenbearbeitung und Einebnung der Saatbettes und bot eine gute Krümelung und Rückverfestigung durch gefedertes
Tandemwalzensystem mit Winkelstab- und Croskillkrümlern, eine gleichmäßige Tiefenführung der Zinkenwerkzeuge durch Flachstabkrümler, eine gleichmäßige
Einebnung durch federbelastete und höhenverstellbare Schleppschienen. Ausgewählte Zinken dienten zur ganzflächigen Lockerung bei geringsten
Umrüstzeiten für jeden Bodenzustand. Die leichten Federzinken mit rotierenden Federungseigenschaften sorgten für eine optimale Krümelstruktur
der Saatbettoberfläche so daß feinkörnige Bodenbestandteile in den Kornablagebereich gelangten und grobkörnige Bestandteile an die
Saatbettoberfläche kamen. Die Arbeitstiefenregelung erfolgte nach Vorgewendefahrt selbsttätig in den vorgewählten Bereich. Höhen- und
seitenverstellbare Spurlockerzinken mit Wechselschar sorgten für die Beseitigung der Traktorspur. Ein weiterer Pluspunkt war die Europaklappung
für den Transport und eine automatische Außenrahmenarretierung in der Arbeitsstellung. Weitere techn. Daten:
* |
![]() B 622 in der Variante 5 m Arbeitsbreite in Transportstellung, sicher relativ selten! |
B 680 Nachbereitungsgerät | HB |
Das Nachbereitungsgerät B 680 ist ein
Anhängegerät speziell für den Aufsattel-Beetpflug B 680 der BBG Leipzig GmbH. Es
wird beim Pflügen der Saatfurche eingesetzt, verfestigt, krümelt und ebnet sie
ein. Der Vorteil der Kombination Pflug/Sattbettbereitungsgerät liegt darin, daß
nach dem Pflügen ein nochmaliges Befahren des Ackers vermieden wird. Die
Arbeitsbreite beträgt wahlweise 310 oder 350 cm, womit der Anschluß an das
vorherige Beet in jedem Falle gewährleistet ist. An Arbeitswerkzeugen waren
kombiniert verbaut, 2 Reihen Linsepacker gefolgt von 1 Reihe Krümelsterne. Die
Hydraulik des B 680 ist mit der des Pfluges verbunden, und wird folglich
synchron zum Pflug ausgehoben und eingesetzt. Der Transport erfolgt in
Langfahrstellung auf 2 luftbereiften Rädern. Die Umstellung von der Arbeits- in
die Transportstellung (und umgekehrt) ist problemlos und erfolgt in echter
Ein-Mann-Bedienung. Weitere technische Daten: L/B ca. 530/290 cm, Arbeitsbreite
310 oder 350 cm, Masse ca. 1900/2100 kg, Anzahl der Ringe 32/2 oder 36/2,
Durchmesser der Ringe 70 cm.* |
![]() Nachbearbeitungsgerät B 680 |
Eurodisk 6000 Scheibenegge | |
Die Eurodisk 6000 ist eine Scheibenegge für die flache Stoppelbearbeitung
bis hin zum Umbruch stehender Bestände. Die Scheibenbatterie sind X-förmig versetzt angeordnet, womit eine Mitteldammbildung vermieden wird. Seitliche
Tiefenführungsräder unterstützen die Führung der Arbeitstiefe zwischen 6 - 16 cm. Der Anstellwinkel der Scheiben ist hydraulisch verstellbar und
die vorderen (14°-22°) und hinteren (12°-19°) Scheibensegmente sind auch unabhängig voneinander einstellbar. Die Arbeitsbreite beträgt 6,00 m und der
Leistungsbedarf wird mit 190 - 240 PS angegeben. Zum Transport werden die Scheibensegmente hydraulisch hochgeklappt. Weitere techn. Daten:
Transportbreite 2,95 m, Transporthöhe 3,73 m, Scheiben-Ø 660 mm, Scheiben-Abstand 230 mm, Anzahl Scheiben 26/26.* |
![]() Eurodisk 6000 in Transportstellung |
Multipak 6000 Saatbettbereitungskombination | |
Die
Saatbettbereitungskombination Multipak 6000 war ein Multitalent und konnte in
der Saatbettbereitung vor allem auf schweren, feuchten und stenigen Böden zum
Einsatz kommen. Die Bearbeitung des Bodens erfolgte durch die Kombination
verschiedener Werkzeuge wie Grubberzinken, Walzen und Zinkenschleppen. Die
führende Werkzeuggruppe bestand aus einer federbelasteten und robusten
Zinkenschleppe welche auch verkustete Böden gute einebnete. Daran schloß sich
eine Sektion steil stehender Grubberzinken an, deren großer Strichabstand eine
gute Arbeitsqualität gewährleistete. Daran schloss sich eine doppelte Reihe
stabiler Walzen an. Ihr großer Durchmesser ermöglichte ein verstopungsfreies
arbeiten. Zuletzt folgte eine Reihe Höhen- und neigungsverstellbare Federzinken,
die eine weitere Krümelung im Saatgutablagebereich bewirkten. Seitlich waren
einstell- und klappbare, gefederte Begrenzungsbleche verbaut, die eine seitliche
Dammbildung verhinderten. Zum Straßentransport konnten die Seitenteile einfach
hydraulisch eingeklappt werden. Hinter dem Radfahrwerk ließ sich über einen
standardisierten Heckdreipunkt (Kat. II) weitere Aussattechnik koppeln. Weitere
technische Daten: L/B/H 7250/3000/3500 mm, Arbeitsbreite 6,0 m, zul.
Seitenneigung 20 %, Masse 4900 kg, Zugkraftbedarf 200 PS/ 147 kW,
Arbeitsgeschwindigkeit 10-12 km/h, Transportgeschwindigkeit bis 25 km/h,
Arbeitstiefe 4-12 cm, Walzendurchmesser 50 cm.* |
BBG Multipak 6000 |
Lommatzsch
LOMMA Gerätetechnik GmbH |
GT 19 Gülletankfahrzeug | |
Der Gülletankwagen GT 19 der LOMMA Gerätetechnik GmbH wurde gemeinsam mit
der BSA Maschinenfabrik Paul G. Langer GmbH in Marktschorgast entwickelt. Der GT 19 besitzt eine Kugelgelenklenkung und alle Achsen sind gefedert
ausgeführt und lassen Geschwindigkeiten ab 25 km/h, bis max. 60 km/h zu. Er besitz zudem einen verzinkten Stahlbehälter und dient zum Transport von
Gülle, Jauche, Fäkalien und anderen ähnlichen Flüssigkeiten vom Lager zum Feld. Das Fahrzeug ist auch für die direkte Ausbringung geeignet, konnte mit
und ohne Pumpe und wahlweise mit Andockeinrichtung geliefert werden. Das Tankvolumen beträgt 19 m³. Die Befüllung und
Entleerung war über die Fahrzeugeigene BSA-Exzenterschneckenpumpe mit einer Leistung von bis 4000 l/min möglich. Die Pumpe konnte zum Umwälzen der
Flüssigkeit auch während des Straßentransportes weiterbetrieben werden, um ein Absetzten von Sinkstoffen zu vermeiden. Weitere techn. Daten: L/ B/ H
max. 10550/ max. 2550/ max. 3500, Bereifung 550/0-22,5 oder 550/60-20RE oder bei 60 km/h 16,5 R22,5 RE.* |
![]() Gülletankwagen GT 19 |
LOMMA GmbH |
UW 280 Umladewagen | |
Immer mehr werden zwischen Mähdrescher und
Feldrand so genannte Umladewagen eingesetzt. Er übernimmt das Erntegut vom Mähdrescher und bringt es zu dem am Feldrand stehenden Transportfahrzeug.
Durch die besondere Konstruktion der Umladewagen wird besonders das Feld geschont und ein Transportpuffer geschaffen. Angehangen wird der UW 280
mittels Zugöse oder Kugelkopfanhängung, Unten oder Obenanhängung sind optional erhältlich. Das Fahrgestell hat 2 gebremste Achsen, wovon die
hintere gelenkt ausgeführt wurde. Der Behälter hat ein Volumen von 28 m³ und ist mit einer Trogschnecke 450 mm Ø ausgestattet, die das Erntegut der
Übergabeschnecke zuführt. Der Förderstrom wird hydraulisch über einen Dosierschieber geregelt. Die Überladeschnecke hat einen Ø von 500 mm, ist
klappbar und seitlich hydraulisch verstellbar. Die Übergabehöhe kann von 4,20 m bis 4,90 m und die Übergabeweite von 0,70 m bis 1,60 m eingestellt
werden. Je nach Fördergut kann eine Übergabeleistung von bis zu 8,3 t/min erreicht werden. Auf dem Feld ist ein zul. Gesamtgewicht von 26 t zulässig,
und auf der Straße sind es immerhin noch 22 t, die Nutzlast beträgt beim Feldeinsatz 17820 kg. Weitere techn. Daten: L /B /H ca. 9000/ xxxx/ xxxx,
Leergewicht ca. 8200 kg.* |
![]() Der Umladewagen UW 280 auf der AGRA 2007 |
Neustadt/Sa.
FORTSCHRITT Erntemaschinen GmbH |
558 Ballenauflöser | HB |
Mit Einführung der Großballenpressen wurde für einen wirtschaftlichen Einsatz selbiger auch entsprechende Nachfolgetechnik benötigt. Die FORTSCHRITT Erntemaschinen GmbH in Neustadt/Sa bot deshalb zum Auflösen der Großballen den Ballenauflöser 558 im "Einmann-Betrieb". Teilweise wurde auch die Bezeichnung "Balex" verwendet. Entwickelt wurde der Ballenauflöser jedoch von der Ingeneurbetrieb Agritechnik GmbH in Neustadt/Sa. Kratzerketten sorgten in Verbindung mit einer hydraulisch-schwenkbaren Klappe für die Aufnahme sowie die Zuführung der Ballen in den Frästrommelbereich. Ein Zweitrommelsystem löste auch hoch verdichtete Ballen problemlos durch Trommelzinken auf. Der Erntegutauswurf ließ sich über verschiedene Arten dosieren. Je nach Erntegut und Einsatzzweck konnte über die Fahrgeschwindigkeit oder über die Zuführgeschwindigkeit der Kratzerkette die Abgabemenge reguliert werden. Die Auswurfschnecke war einseitig gelagert und bot eine zweistufige Drehzahl zum variieren der Wurfweite. Der Antrieb des "558" erfolgte über die Zapfwelle des Zugfahrzeugs mit 540 U/min. Die erforderliche Leistung lag bei nur max. 22 kW. Ein Vorteil des Ballenauflöser 558 war seine geringe Breite von nur 1,70 m, womit er alle gängigen Futter- und Entmistungsanlagen befahren konnte. Weitere technische Daten: L/B/H 5000/1700/2000, Ballenbreite bis 1,20 m, Ballenlänge bis 2,40 m, Eigenmasse 1400 kg, Lademasse bis 600 kg, Austragmenge bis 6 kg/s.* |
![]() Ballenauflöser 558 "Balex" |
721 Trommelmähwerk | |
Das Trommelmähwerk der Fortschritt Erntemaschinen GmbH in Neustadt/Sa. war ein Adapter speziell für
den neuen Schwadmäher E 304/4304. Das Rotorschneidwerk hatte 4 Mähtrommeln mit je 3 Messern und wurde über die Zapfwelle angetrieben. Das Mähwerk hatte
eine Arbeitsbreite von 3,30 m, womit der Adapter beim Transport an der Grundmaschine verbleiben konnte und langwieriges An- und Abbauen vermieden.
Der seitliche Schutz konnte zum Transport hochgeklappt werden. Die Schnitthöhe war variabel und stufenlos von 28 - 50 mm einstellbar. Die
Höheneinstellung war wartungsfreundlich gekapselt um langwieriges Säubern von Anfang an zu verhindern. Einstellbar war auch die Schwadbreite. Das
Erntegut wurde auf 3,30 m abgemäht und sauber in 2 Teilschwade abgelegt. Weitere techn.
Daten: Transportbreite 3270 mm, Antriebsdrehzahl 829 U/min, Rotordrehzahl 1892
U/min, Gewicht 784 kg, erforderliche Leistung der Grundmaschine ca. 60 kW.* |
![]() Trommelmähwerk 721 abgestellt auf Stützfüßen |
730 Sichelmähwerk | |
In den 1990er Jahren bot die FORTSCHRITT Erntemaschinen GmbH aus Neustadt
i.Sa. für die Schwadmäher E 303/E 304/E 4304 das Sichelmähwerk 730 an. Wie
alle Adaptergeräte der Schwadmäher wurde auch das 730 frontseitig montiert
und über die Zapfwelle der Grundmaschine angetrieben, dabei wartungsarm und
stabil ausgeführt. Es war ideal zum Bearbeiten und der Pflege stillgelegter
Flächen, war aber auch für die Stroh - und Maisstrohzerkleinerung geeignet.
Das Schlegelmähwerk besaß 2 Rotoren mit je 3 Messern. Die Antriebselemente
waren mit einem Überlastschutz versehen. Die Schnitthöhe konnte über die
Stützräder verstellt werden. Die Arbeitsbreite lag bei 3,0 m. Weitere
technmische Daten: Rotorendrehzahl 1027 U/min, Gewicht 1000 kg. Insgesamt
wurden nur 15 Sichelmähwerke 730 gebaut.* |
![]() Sichelmähwerk 730 |
FORTSCHRITT Erntemaschinen GmbH (BIDELL-Gruppe) |
MAMMUT 6800 Feldhäcksler | |
Der Mammut 6800 war ein selbstfahrender Feldhäcksler für den Einsatz in Gras und Mais. Zum Antrieb stellte ein 8 Zylinder V8-Turbo-Dieselmotor von Mercedes 260 kW (354 PS) zur Verfügung, die Typbezeichnung lautete OM 442A. Der Fahrantrieb war hydrostatisch und hatte 3 Schaltstufen, 1 Gang (0-5,72 km/h), 2. Gang (0-9,25 km/h), 3. Gang 0-20 km/h). Zusätzlich hatte der 6800er noch eine elektro-hydraulische Schnell- und Spargangschaltung. Der Antrieb erfolgte auf alle Räder. Das Häckselaggregat war mit einer autom. Schleifeinrichtung ausgerüstet, die auf Knopfdruck angesteuert werden konnte. Die Messertrommel war als Vielmessertrommel mit 48 Messern bestückt und sorgte so mit einer Schnittfrequenz von 48.000 Schnitten/Min für eine gute Häckselqualität. Für den Häckseleinsatz standen ein Pick-up mit 2,10, 3,00 und 4,20 m, ein 4-, 6-, und 8-reihiges Maisgebiß, ein reihenloser Erntevorsatz mit 4,50 m-Breite, und ein 4,20-GPS-Schneidwerk zur Verfügung. Der MAMMUT hatte auch Serienmäßig einen Lenkautomaten was den Fahrer entlastete. Weitere Daten: L/ H 6420/ 3535 mm, Spurweite vorn/hinten 2210/ 2120 mm, Radstand 2700 mm, Gewicht Grundmaschine 9100 kg, Bereifung vorn 28 LR 26 157A8, hinten 16/70-24. Leider sind die MAMMUT´s nur noch selten auf den Feldern zu finden.* | ![]() Mengele MAMMUT 6800 mit Maisschneidwerk |
Schönebeck/Elbe
LandTechnik AG Schönebeck |
Maral 125 Feldhäcksler | |||||||||||||||||||||||||
Als Nachfolger des E 281 stellte die Landtechnik AG Schönebeck den E 281 F10 vor, der unter dem Markenname "Maral 125" vertrieben wurde. Für den Antrieb standen mehrere Motoren zur Verfügung:
Der Antriebsstrang wurde auch komplett übernommen und neue robuste Verbundkeilriemen und mehrrillige Verbundkeilriemen und Ketten eingebaut. Im Einzugssystem konnte ein Ortungssystem für Metall und andere Fremdköper eingebaut. Die neue Komfortkabine bot einen völlig neuen Arbeitsplatz. Die Klimaanlage war nun Standard und die Lenksäule verstellbar. Über einen rechts angeordneten Multifunktionshebel konnten mit einer Hand die Geschwindigkeit, der Vor- und Rücklauf der Einzugsorgane und das Schwenken des Auswurfbogens gesteuert werden. Alle vorher gängigen Adapter konnten auch weiterhin verwendet werden, bzw. wurden unter neuen Bezeichnungen mitgeliefert werden. Für die Ernte von reihenabhängigen Maiskulturen mit dem SKA-94 konnte der Maral 125 mit einer Lenkautomatik nachgerüstet werden. Weitere techn. Daten: L= 5660 mm ( mit Auswurfbogen), B= 2700 mm, H= 3950 mm (Oberkante Auswurfbogen), Masse ohne Adapter 5260 kg, Bereifung vorn 18-20 10 PR A 19 ES, hinten 10.0/75-15/8 PR/impl.*
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![]() Der "neue" E 281, oder auch Maral 125 mit Schwadaufnehmer |
Singwitz
HEMAS Erntemaschinen Singwitz GmbH |
Farmer 220 Mähdrescher | |
Der Mähdrescher Farmer 220 ist der "größte" unter den eher kleinen HEMAS-Mähdreschern. Er soll in der unteren Leistungsklasse die vielen alten Claas, Deutz und andere alte Drescher ersetzen. Er ist also vorwiegend für kleine bis mittlere Bauern und Betriebe vorgesehen. Der "220" ist für die Ernte aller Körnerfrüchte, Feinsämereinen, Sonderkultuen und zur Ernte von Mais, Sonnenblumen und Reis geeignet. Der Perkins-Motor leistet 132 PS und Fahrantrieb wurde hydrostatisch ausgelegt und kann in 2 Stufen geschalten werden, 0-12 km/ h für Feld/Straße und 0 - 20 km/h für Straßenfahrt. Die Schneidwerke sind in 4,20 m (Standard) oder auch in 3,00 m lieferbar. Der Korntank hat ein Fassungsvermögen von 3500 Liter. Die Überwachungs- und Steuerfunktionen sind einfach und übersichtlich. Auf Wunsch ist auch ein Bordcomputer erhältlich. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 6375/ 2689/ 3730 mm (ohne SW, mit Kabine), Gewicht mit Kabine 5990 mm, Bereifung v/h 480770 R28/ 11.5/80 15.3, DK-Inhalt 200 Liter.* | ![]() Farmer 220 mit angehängtem Schneidwerkwagen bei einer Maschinenvorführung in Bayern |
Stadtilm
Deutsche Traktoren Union GmbH Stadtilm (LINK) |
T 860 Traktor | |
Der Traktor T 860 der DTU Stadtilm soll neue
Maßstäbe im Traktorenbau setzten. Federführend bei der Entwicklung dieses 8-Radtraktors war Dr. Hartmut Döll, der sich schon seit Jahren mit der
Entwicklung Bodenschonender Fahrwerke beschäftigte. Bisher wurde 1 Fahrzeug als Versuchsmuster gebaut. Der Motor vom Typ Deutz V-8 Tier III leistet 600 PS und das Powershiftgetriebe ist mit 18 Vorwärts- und 6 Rückwärtsgängen gut abgestuft
und verleiht dem Fahrzeug Zugkäfte bis 180 kN. Die Hydraulikanlage von Sauer-Danfos versorgt 4-6 Arbeitskreise mit optional 50-100 kW Leistung. Für die Gerätekopplung ist
ein höhenverstellbares Zugpendel mit einer max. Hubkraft von 90 KN vorhanden. Weiterhin können bis 15t Nutzlast in Form einen Aufbaues
transportiert oder sattellastige Hänger angehangen werden. Mit den Reifen der Dimensionen 600/70R30 oder 750/65R26 können die Zugeigenschaften der
Gleisbandtraktoren unter schwierigen Bedingungen übertroffen werden. Ich wünsche dem Unternehmen alles gute für die weitere Optimierung des
Fahrzeugs, und volle Auftragsbücher....! Weitere techn. Daten: Spurweite 2250 mm, Spurbreite 600 mm, B/ H < 3000/ < 3500 mm.* |
![]() T 860 der DTU Stadtilm |
Weimar
Weimar-Werk Baumaschinen GmbH |
M 1000B Mobilbagger | |
Der M 1000B wurde als Nachfolger des T 188
hergestellt und war mit vielen neuen Baugruppen versehen. Zum Antrieb wurde ein 4 Zylinder-Perkins-Diesel 1004-4 mit 55 kW (75 PS) Leistung verbaut. Die
Hydraulikanlage bestand aus einer 2 Kreis-Arbeitshydraulik mit Summenregelung und Nullhubsteuerung. Die Hydraulik-Leistung wurde mit 48 kW
und der Druck mit 300/360 bar angegeben. Der Antrieb erfolgte auf alle Achsen über ein 2 Gang-Schaltgetriebe mit Straßen- (0-20 km/h) und
Geländegang (0-5 km/h). Die Steigfähigkeit lag bei 45 %. Die Lenkachse war pendelnd und die Pendelung beim Baggerbetrieb natürlich sperrbar. Die
Bremsanlage war pneumatisch-hydraulisch auf alle 4 Räder wirkend und die Feststellbremse war als Federspeicherbremse ausgeführt. Die B-Modelle waren
mit einem hydraulischen Verstellausleger ausgerüstet, der dem Bagger einen großen Arbeitsbereich verlieh. Die Tragfähigkeit lag bei 5,0 t, die max.
Grabtiefe betrug 5,20 m, die Reichweite max. 9,00 m und die max. Ausschütthöhe 7,50 m. Lieferbar war das Modell mit Pratzenabstützung vorn
und hinten oder wahlweise auch mit Planierschild vorn und Abstützung hinten. Die Bereifung konnte wahlweise aus Zwillingen 8x9.00-20 oder Einfach
4x16.00-20 bestehen. Noch sind einige M 1000B im Einsatz zu finden, aber die Ablösung durch neuere HYDREMA-Modelle hat schon begonnen.* |
![]() M 1000B mit dem hydraulischen Verstellausleger |
* Quellennachweis
-Prospekte/Bedienungsanleitung Annaburger Nutzfahrzeug GmbH
-Prospekte CONOW Anhängerbau GmbH & Co. KG
-Prospekte ATLAS VORPOMMERN GmbH
-Prospekte Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig AG
-Prospekte LOMMA Gerätetechnik GmbH
-Prospekte LOMMA GmbH
-Prospekte Fortschritt Erntemaschinen GmbH Neustadt/Sa.
-Prospekte/Bedienungsanleitungen LandTechnik AG Schönebeck
-Prospekte HEMAS Hege Erntemaschinen GmbH
-Prospekte Deutsche Traktoren Union GmbH Stadtilm (DTU)
-Prospekte MOHN Manufaktur GmbH, www.mohnlt.de
-Prospekte Weimar-Werk
Baumaschinen GmbH