VEB Weimar-Werk

 

Der Name Weimar ist bei uns Landtechnikfans fest verbunden mit dem Werk welches über lange Zeit Landmaschinen und besonders die bekannten Mobilkräne T 174 herstellte. Der Tradition des Fahrzeugbaues in der Thüringischen Stadt möchte ich nun hier mit dieser kleinen Chronik ein Denkmal setzten. Rechts findet Ihr einige Produkte des Werkes in Form der Werbeprospekte.  

 

   
1898 - Mit dem Entstehen kapitalistischer Industriebetriebe Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Weimar das "Waggonwerk Weimar" gegründet und Eisenbahnwaggons hergestellt.
 

1933 - Mit der Machtübernahme durch die Faschisten steht die Produktion von Wehrmachtsmaterial im Vordergrund.
 
1946 - Im Juli 1946 Übernahme des Betriebes von der sowjetischen Aktiengesellschaft für Transportmittelbau Berlin-Weißensee.
 
1952 - Am 1.Mai 1966 werden 66 SAG-Betriebe, unter ihnen der Waggonbau Weimar, in das Eigentum des Volkes der DDR über. Der neue Name lautet "VEB Waggonbau Weimar".
 
1953 - Am 10.Juni erhält der Betrieb den Namen "VEB Mähdrescherwerk Weimar".
 
1954 - Am 26.März rollt der erste Mähdrescher aus der Serienproduktion.
- Am 30.August werden die ersten Kartoffelvollerntemaschinen vom Typ E 671 nach sowjetischer Lizenz gefertigt.
 
1955 - Der 1000. Mähdrescher wird in einer Feierstunde an die MTS Ebeleben übergeben.
 
1956 - Der 2000. Mähdrescher verläßt das Werk.
 
1957 - Anlauf der Nullserie des Laders T 170
- Der 1000. Grasmäher für die VR Polen verläßt die Montage
 
1959 - Als erste Landmaschine der DDR erhält der Mähdrescher E 175 das Gütezeichen "Q".
 
1961 - Die Kartoffelerntemaschine E 675 erhält auf der Landwirtschaftsaustellung in Leipzig-Markkleeberg eine Goldmedallie
 
1962 - Der 6573. Mähdrescher verläßt das Werk. Damit wird die Mähdrescherproduktion in Weimar eingestellt und zum Kombinat Fortschritt Neustadt/Sa. verlagert.
- Der VEB Mähdrescherwerk wird mit dem Orden "Banner der Arbeit" ausgezeichnet.
 
1963 - Am 3. Juli lief die Montage des Siebkettenroders E 649 an. Täglich verließen 60 Stk. das Fließband.
 
1964 - Ab 1.Januar nennt sich das Werk fortan VEB Weimar-Werk
- Am 23./24. September wurde auf den Feldern der LPG Berlstedt und des VEG Neumark die Kartoffelerntemaschine E 665 vorgeführt und bestand ihre Bewährungsprobe.
 
1965 - Am 18. Juni wurde die erste Messe der Meister von morgen (MMM) eröffnet.
 
1966 - Am 22. Oktober wird der erste Kartoffelsammelroder vom Typ E 665 in der Sowjetunion und in der VR Polen eingesetzt. Gleichzeitig wird dieser Maschinentyp in der CSSR sowie Frankreich, England und in der BRD getestet.
 
1967 - Am 17. April erfüllen die Weimar-Werker mit der Übergabe des ersten Mobilkranes vom Typ T 174 an die Kooperationsgemeinschaft Berlstedt ihre Verpflichtung zu Ehren des VII. Parteitages der SED.
 
1970 - Am 1. Januar wird der VEB Weimar-Werk Stammbetrieb des VEB Weimar-Kombinat, nachdem das neugebildete Kombinat durch Zusammenlegung von 21 gleichgelagerten Betrieben gegründet wurde.
 
1971 - Am 7. Oktober wird anläßlich des 22. Jahrestages der Gründung der DDR eine Elektronische Datenverarbeitungsanlage R 300 in Betrieb genommen.
1973 - Am 18. Juni verläßt der 20 000. Kartoffelsammelroder vom Typ E 665 die Taktstraße.
 
1974 - Im Rahmen einer Solidaritätsaktion werden am 9. Januar 4 Mobilkräne samt dem komplexen Zubehör an Arbeitswerkzeugen mit dem Frachtschiff MS "Leipzig" in die Volksrepublik Vietnam geschickt.
- Vom 8. Juni - 13. Juli wird auf der Landwirtschaftsaustellung in Leipzig-Markkleeberg erstmals der Kartoffelrodelader E 684 vorgestellt.
 
1975 - Auf der Leipziger Frühjahrsmesse erhält am 16. März der Kartoffelsammelroder E 688/7 eine Goldmedaille.
- Am 6. Mai geht der Mobilkran T 174-2 in die Serienproduktion
- Am 12. Oktober fand ein Festumzug zum Jubiläum "1000 Jahre Weimar" statt.
 
1976 - Am 8. Juli läuft die Nullserie des Kartoffelrodeladers E 684 an.
- Am 6. Oktober bekommt der Kartoffelrodeladers E 684 das Gütezeichen "Q".
 
1978 - Im September wird die 29 000. Kartoffelvollerntemaschine aus dem Weimar-Werk zum "Tag der DDR" an den sowjetischen Handelspartner übergeben.
 
1979 - Am 1. Januar wird aus den bisherigen 4 Landmaschinenbaukombinaten die neue Wirtschaftseinheit "VEB Kombinat Fortschritt-Landmaschinen" gebildet.
 
1980 - Am 25. April nimmt die neue Elektronische Datenverarbeitungsanlage ES 1022 ihren Betrieb auf.
- Am 6. Oktober verläßt der erste Mobilkran vom Typ T 185 die Taktstraße.
 
1981 - Am 7. April verläßt der erste Rodetrennlader E 686 aus der Vornullserie zu Ehren des X. Parteitages der SED die Taktraße, ein Jahr früher als geplant.
- Am 19. November verläßt die 80 000. Kartoffelvollerntemaschine das Werk.
 
1982 - Mit einer Festveranstaltung begehen die Weimar-Werker am 30. April das Betriebsjubiläum "30 Jahre VEB".
 
1986 - Der neue Mobilkran vom Typ T 188 wird auf der "agra" in Markkleeberg präsentiert
 
1988 - Die Serienproduktion des T 188 wird aufgenommen
 
1990 - Am 30.06. wurde das Kombinat Fortschritt aufgelöst und aus dem Weimar-Werk entstanden 2 selbstständige Betriebe in Form des Kartoffelerntetechnik Weimar (KET) und die Weimar-Werk Baumaschinen GmbH
1990 - Die Weimar-Werk Baumaschinen GmbH stellt nun in Kooperation mit Orenstein & Koppel (O&K) Mobilkräne (M700,M1000), Raupenbagger, Radlader und Kipperfahrzeuge her.
 
1992 - In diesem Jahr endete bei der Weimar-Werk Baumaschinen GmbH mit dem letzten Modell T 174-2B die Produktion dieses Mobilkrantyps, womit vom Modell T 174-2 seit 1967 insgesamt 18 924 Stk hergestellt wurden.
- Auch die Produktion des Mobilkran T 188 wird eingestellt.
 
1996 - Die Weimar-Werk GmbH wird von der HYDREMA-Gruppe übernommen

 

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