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L 432/L 432.1 (HTS 32.04) Futterverteilwagen  
Dieser VEB LTA Nauen hergestellte Anhänger ist einer von vielen dort hergestellten Varianten. Haupteinsatzgebiet ist die Verteilung von gehäckselter Silage, gehäckseltem Frischfutter, gehäckseltem Heu oder von losen Schüttmischungen in Stallanlagen. Der Einachsanhänger wird aufgesattelt in der Hubkupplung des Traktors gefahren, die aufnehmbare Sattellast sollte mindestens 9 kN betragen. Die Beladung erfolgt mittels Kran oder Traktor mit Frontlader. Der Antrieb der Verteileinrichtung erfolgt mechanisch über die Zapfwelle mit 540 U/min. Das Futter wird von einem Kratzerband am Boden in fünf möglichen Stufen ständig den übereinander angeordneten Zinkentrommeln zugeführt und von diesen abgefräst. Über ein Austragband gelangt das Futter in die Krippe. Das Ladevolumen des L 432 beträgt 9,5 und das des L 432.1 nur 7,5 m³.*
 

Ein HTS 32.04 oder auch nur L 432 bezeichneter
Futterverteilwagen hinter Zetor 5211
 

L 433 (HT 40.04) Futterverteilwagen  
Im VEB Ausrüstungskombinat für Rinder und Schweineanlagen Nauen werden Futterverteilwagen für verschiedene Zwecke hergestellt. Dieser hier hat ein Ladevolumen von 9,5 m³ bei einer Nutzmasse von 4,6 t und zählt damit zu den "Großen". der Anhänger eignet sich zur Austragung von gehäckselter Silage, Grünfutterstoffen bis 600 mm Länge, Heu, Stroh und Grobfuttermischungen. Der Antrieb erfolgt über die Traktor Zapfwelle mit 540 U/min. Die Entladung erfolgt über einen Rollboden mit Kratzerkette und Austrageinrichtung. Der L 433 hat Schneckenaustragung, und der L 433.1 eine Bandaustragung. Die Arbeitsgeschwindigkeit beträgt max. 6 km/h und die Rollbodengeschwindigkeit kann in 6 Schaltstufen verändert werden. Einige dieser Fahrzeuge sind auch sicher heute noch in Stallanlagen unterwegs.*
 

Futterverteilwagen L 433 oder auch HT 40.04
Foto: Christoph Dombrowski
 

L 440 / L 440.3 (HT 20.04) Futterverteilwagen  
Der Futterverteilwagen L 440 vom VEB Landtechnische Industrieanlagen Nauen (Stammbetrieb des VEB Ausrüstungskombinat für Rinder- und Schweineanlagen Nauen) diente mit seiner geringen Gesamtbreite von nur 1660 mm als Verteilfahrzeug für Futter in Rinderstallanlagen mit schmalen Durchgängen. Der mit einem Wurfrad ausgestattete Hänger verteilte sowohl Stroh zum Einstreuen als auch Futterstoffe, wie z.B. gehäckselte Silage, Grünfutter bis 400 mm Länge, Heu- und Grobfuttergemische. Als Zugmittel sollte ein Schlepper der 6 kN-Zugkraftklasse eingesetzt werden. Der Hänger wurde über Zapfwelle mit 540 U/min angetrieben. Das zu entladende Futter wurde über den Rollboden nach hinten befördert, von den Frästrommeln abgefräst und und vom Wurfrad nach rechts ausgeworfen. Der L 440.3 ist eine Niedrigvariante des L 440. Bei diesem Modell wurde der Aufbau bis auf die Höhe der EKOTAL-Seitenwände reduziert und die obere Fräswalze weggelassen, so daß nur eine Gesamthöhe von 2115 mm erreicht wurde.  Weitere techn. Daten: Nutzmasse 2300 kg, Ladevolumen 8,2 m³, Arbeitsgeschwindigkeit max. 6 km/h, max. zul. Höchstgeschwindigkeit 15 km/h, Wendekreis ø 9,6 m, Spurkreis ø 8,1 m, Gesamthöhe 2530 mm (L 440) Spurweite 1250 mm, Bereifung 10-15AM. Zum Schluß die möglichen Entlademengen:  
Futterart Massestrom (kg/m)
 Stroh/Heu 0,2 - 2,4
 Grünfutter 2,2 - 23,6
 Welksilage 2,2 - 21,8

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Der L 440, ganz links der "dunkle" Schacht, dort ist das Wurfrad eingebaut, hier wohl gerade zur Instandhaltung...!?
 
L 450A Mobiler Futterverteiler  
Der selbstfahrende Futterverteilwagen L 450 A aus dem VEB Ausrüstungskombinat für Rinder- u. Schweineanlagen Nauen ist als Nachfolger für den bislang verwendeten Multicar M 22 mit T 036 Ende der 80er Jahre entwickelt worden. Er sollte vorrangig in der Schweineproduktion, zum Verteilen von Grobfutter, Konzentraten als auch Futtermischungen eingesetzt werden. Bei dem Fahrzeug wurden viele Baugruppen, wie Vorder- und Hinterachse, Lenkung, Bremsanlage usw. vom Multicar M 25 verwendet, wenn auch in modifizierter Form. Als Motor war ebenfalls der vom Multicar her bekannte 4 VD 8,8 / 8,5-3 SRF mit 45 PS eingebaut. Um das Futter langsam verteilen zu können war ein spezielles Kriechganggetriebe eingebaut. Der Futterverteilaufbau arbeitet nach dem Prinzip der Volumendosierung. Das im Behälter befindliche Gut wird von der Kratzerkette nach hinten gegen die rotierenden Frästrommeln gefördert, dort abgefräst und über das Austrageband in den Futtertrog geworfen. Über eine elektronische Steuerung konnte über einen 7 stufigen Schalter vom Fahrersitz aus die Dosiermenge verändert werden. Die Frästrommeln und das Austragband werden hydraulisch angetrieben. Das Austrageband (Querband) wurde von einer 12V/750W-Gleichstromlichtmaschine mit nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe angetrieben. Das Fahrzeug gab es in den Varianten L 450 A01 bis A03 und die Unterschiede lagen im Fahrerstand offen oder geschlossener Fahrerkabine mit Scheibenwaschanlage und Heizung (A02). Bei beiden Varianten war die Kabine kippbar. Unterschiede gab es auch beim Futteraufsatz, hier waren Walzen- oder Schneckenförderer lieferbar. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 30 km/h.*
 

 
mobiler Futterverteiler L  450A
 

* Quellennachweis:
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB LTA Nauen
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Ausrüstungskombinat für Rinder und Schweineanlagen Nauen
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim

 

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